Gerade teilt die Europäische Kommission auf Ihrer Homepage mit, dass neue Fördergelder für TEchnologie-Startups und Kleine und Mittlere Unternehmen bereit gestellt wird. Im Einzelnen heißt es:
„Etwa 1000 Startups und andere hochinnovative Unternehmen werden Finanzhilfen erhalten, die bei einer neuen Finanzierungsrunde im Rahmen der öffentlich-privaten Partnerschaft „Internet der Zukunft” der Europäischen Kommission aus einem Budget von 100 Mio. EUR für die Entwicklung von Apps und anderen digitalen Diensten in Bereichen wie Verkehr, Gesundheit, intelligente Fertigung, Energie und Medien vergeben werden.
Neelie Kroes, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, sagte hierzu: „Nachdem ich auf der Konferenz „Le Web“ im vergangenen Dezember in Paris Maßnahmen angekündigt hatte, halte ich nun Wort. Wir brauchen mehr Innovation und digitale Wirtschaft in Europa und dafür zunächst einmal ein besseres Ökosystem für Startups. Dafür stellen wir jetzt Mittel bereit.”
Diese dritte Finanzierungsrunde der Partnerschaft zielt auf die Entwicklung neuer Internetanwendungen und ‑dienste für ein breites Spektrum von Bereichen ab. Die Mittel werden über 20 Konsortien vergeben – Teams des Internet-Ökosystems. Darin vertreten sind beispielsweise: Acceleratoren, Crowdfunding-Plattformen, Wagniskapitalgeber, Coworking-Spaces, regionale Finanzierungsorganisationen, Technologieunternehmen und KMU-Verbände. Für die Vergabe der Mittel an die Konsortien ist entscheidend, wie sie eine möglichst große wirtschaftliche Wirkung ihrer Mittel im Internet-Ökosystem zu erzielen gedenken.
Die Dienste und Apps müssen einen Bezug zu den Technologien aufweisen, die im Rahmen der ÖPP „Internet der Zukunft“ der Kommissionentwickelt werden.
Hintergrund
Diese Finanzierung erfolgt im Rahmen der dritten und letzten Aufforderung der ÖPP „Internet der Zukunft“, einer Partnerschaft mit einem Finanzierungsvolumen von 500 Millionen Euro, die 2011 mit dem Ziel geschaffen wurde, Unternehmen und Behörden dabei zu unterstützen, sich das mobile Internet und die Datenrevolution besser zunutze zu machen und Innovation und Beschäftigung in den digitalen Wirtschaftszweigen Europas zu fördern (vgl. IP/11/525).
Bei der Partnerschaft geht es darum, die Infrastrukturen und Geschäftsprozesse öffentlicher Dienste durch eine größere Integration in die Netze und Rechenkapazitäten des Internets intelligenter zu machen (d. h. intelligenter, effizienter und nachhaltiger). Dabei werden verschiedene Bereiche einbezogen, z. B. Verkehr, Gesundheit, Medien, intelligente Fertigung und Energie. Die Partnerschaft definiert mögliche innovative Geschäftsmodelle für diese Bereiche. Es wurden bereits einzigartige europäische Technologien und die Komponenten für Instrumente und Dienste in Bereichen wie Cloud-Computing, intelligente Städte, großen Datenmengen und Internet der Dinge entwickelt. Im Jahr 2013 begannen fünf großmaßstäbliche Erprobungen zur Validierung der unter echten Nutzerbedingungen entwickelten Technologien. Die bei diesen Erprobungen entwickelten sektorspezifischen Plattformen sollen KMU und Web-Unternehmern für die Entwicklung von Diensten und Anwendungen zur Verfügung gestellt werden.
Die Finanzierung ist auch Teil des StartUp Europe-Plans der Kommission für die Beschleunigung des Aufbaus von europäischen Startup-Ökosystemen, ihre Vernetzung und ihre Anerkennung, damit diese Technologie-Startups nicht nur in Europa starten, sondern auch hier bleiben. Der Plan umfasst ferner:
- den Leaders Club (vgl. http://europa.eu/rapid/press-release_IP-13-262_de.htm), eine unabhängige Gruppe von Gründern im Technologiebereich, die als Vorbilder für europäische Web-Unternehmer fungieren;
- Preise und Wettbewerbe. Europioneers: eine Initiative zur Auszeichnung der besten Technologie-Unternehmen Europas durch zweimalige Vergabe des Preises für den Web-Unternehmer des Jahres (vgl. IP/13/359). Tech All Stars: Wettbewerb, bei dem die besten Nachwuchs-Startups in Europa ermittelt werden, um sie dann in Kontakt mit den besten Finanzierungsquellen in der EU, erfolgreichen Unternehmern und anderen einflussreichen Personen zu bringen (vgl. MEMO/13/557).
- Vernetzung. Das Accelerator-Netz der EU initiiert und erleichtert den Aufbau eines europäischen Netzes von Acceleratoren für Web-Unternehmen.
- Förderung von EU-Web-Talenten in Europa (durch Ausbildung, z. B. „Massenhafte offene Online-Kurse”; Unterstützungsnetze, ‑programme und ‑ressourcen für Austausch, Acceleration und Inkubation sowie Mentoring).