DIHK-Umfrage zeigt: Weniger Interessenten, aber mehr Pioniere

DIHK-Umfrage zeigt: Weniger Interessenten, aber mehr Pioniere

Koalitionsvertrag ernst nehmen – neue Gründerzeit beflügeln

(30.06.2014) „Dem Mittelstand in Deutschland geht der Nachwuchs aus“, warnte Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), angesichts der Ergebnisse des jüngsten DIHK-Gründerreports. „Zur Fachkräftelücke kommt die Unternehmerlücke.“

„Das Gründungsinteresse ist auf einen neuen historischen Tiefstand gesunken“, berichtete Schweitzer dem Nachrichtenmagazin „Focus“ von den Ergebnissen der Erhebung.

Die 80 Industrie- und Handelskammern in Deutschland hätten im vergangenen Jahr lediglich 234.000 Gespräche mit angehenden Unternehmerinnen und Unternehmern geführt – sieben Prozent weniger als im Jahr zuvor.

„Einen Hoffnungsschimmer gibt es aber“, sagte der DIHK-Präsident: „Zu den IHK-Gründungsberatungen kommen mehr Menschen, die mit innovativen Ideen ihr eigenes Unternehmen aufbauen wollen.“

So überwog 2013 mit 59 Prozent der angehenden Jungunternehmer erstmals der Anteil der Chancen-getriebenen Gründer. Nur noch 41 Prozent (Vorjahr: 50 Prozent) der IHK-Gesprächspartner planten den Schritt in die Selbstständigkeit wegen drohender Erwerbslosigkeit.

Es sei wichtig, dass die Politik diese Entwicklung unterstütze, mahnte Schweitzer: „Die Bundesregierung muss Signale für die im Koalitionsvertrag beschworene ‚Neue Gründerzeit‘ geben und Ernst machen in Sachen Bürokratieabbau.“

Als Beispiel nannte er das Steuerrecht: „Warum müssen Gründer zwölf Umsatzsteuervoranmeldungen im Jahr abgeben und etablierte Unternehmen nur vier?“ Diese Regel habe sich beim Kampf gegen Umsatzsteuerbetrug als wirkungslos erwiesen, sagte der DIHK-Präsident. „Wie alle anderen Unternehmen sollen auch Existenzgründer daher lediglich quartalsweise ihre Umsatzsteuer melden.“

Außerdem lasse sich das Gründungsklima verbessern, wenn ein positives Klima für die private Beteiligungsfinanzierung von Start-ups geschaffen werde. „Da lohnt sich ein Blick auf die USA“, so Schweitzer: Bezogen auf die Wirtschaftsleistung fließe dort zehnmal mehr Wagniskapital als in Deutschland.

„Innovative IT-Start-ups hätten leichteren Zugang zu Wagniskapital, wenn Investoren Verluste besser vortragen dürften“, regte er an. „Zudem brauchen Geldgeber bessere Rechtssicherheit. Eine Doppelbesteuerung von Beteiligungsgewinnen muss ausgeschlossen werden.“

Den DIHK-Gründerreport 2014 können Sie [hier] downloaden.

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